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Was sind Lumen – und wie viel Licht braucht ein Raum?

Minimalistische Lampe mit Lichtkegel als Symbol für Lumen und Lux

Lumen (lm) geben an, wieviel Licht eine Quelle insgesamt abgibt. Verwechsele das nicht mit Watt (Energieverbrauch) oder Lux (Beleuchtungsstärke am Ort). Für die Praxis heißt das: Je mehr Lumen, desto mehr Licht – aber wie hell es sich anfühlt, entscheidet am Ende die Lux-Zahl im Raum.

Die wichtigsten Begriffe im Überblick

Lumen (lm)

Lumen beschreibt den Lichtstrom – also die gesamt abgegebene Lichtmenge einer Quelle.

Lux (lx)

Lux ist die Beleuchtungsstärke am Ort. 1 lx = 1 lm/m². Entscheidend für Sehkomfort und Aufgabenbeleuchtung.

Watt (W)

Watt gibt die Leistungsaufnahme an (Energieverbrauch). Sagt nicht direkt etwas über die Helligkeit aus.

Merke: Lumen = wie viel Licht die Lampe erzeugt. Lux = wie viel Licht ankommt. Watt = was die Lampe verbraucht.

So viel Lumen brauchst du für deinen Raum

Die Berechnung basiert auf typischen Normwerten (z. B. DIN EN 12464-1). In der Praxis kann der Bedarf je nach Raum, Einrichtung und Lampenqualität etwas variieren.

Warum die richtige Lichtmenge zählt

Zu wenig Licht strengt die Augen an, zu viel Licht blendet und wirkt ungemütlich. Die passende Lux-Zahl sorgt für Sehkomfort und eine zum Raum passende Atmosphäre. Für Tätigkeiten wie Lesen, Kochen oder Arbeiten brauchst du höhere Werte als fürs gemütliche Sitzen.

Helle freundliche Küche mit gemütlicher 3000K Beleuchtung und gleichmäßig ausgeleuchteter Arbeitsfläche

Orientierungswerte: empfohlene Lumen pro m² je Raum

Bereich / Tätigkeit Empfohlene Helligkeit (Lumen/m²) Hinweis
Wohnzimmer (Grundlicht) 100–150 lm/m² Gemütlich; Leseecke separat heller
Leseecke / Zonenlicht 300–500 lm/m² Gezielte Zusatzbeleuchtung
Essbereich 150–250 lm/m² Angenehm, blendfrei
Schlafzimmer (Grundlicht) 50–150 lm/m² Beruhigend; Ankleide heller
Kinderzimmer 100–150 lm/m² Ähnlich wie Wohnzimmer; zusätzliche Spots möglich
Ankleide / Kleiderwahl 200–300 lm/m² Gute Farberkennung
Küche (Allgemein) 250–300 lm/m² Grundhelligkeit für den Raum
Küche (Arbeitsflächen) 500 lm/m² Unterbau- oder Zonenlicht
Bad (Allgemein) 250–300 lm/m² Diffuses Grundlicht
Bad (Spiegel / Make-up) 300–500 lm/m² Seitlich / kreisend, ohne Schatten
Arbeitszimmer / Home-Office 250–350 lm/m² Für konzentriertes Arbeiten; punktuell mehr möglich
Flur / Treppen 100–150 lm/m² Orientierung ohne Blendung
Keller / Abstellraum / Hobbyraum 100–300 lm/m² Praktisches Funktionslicht
Hobby / Feinarbeiten 750–1000 lm/m² Lokale Zusatzbeleuchtung
Hinweis: Technisch entspricht 1 Lux immer 1 Lumen pro Quadratmeter. In der Praxis wird oft die Beleuchtungsstärke in Lux auf einer Fläche gemessen (z. B. am Schreibtisch). Für die Übersicht in der Tabelle nutzen wir daher Lumen pro m² – das ist für die Berechnung des Gesamtbedarfs leichter verständlich und führt zum gleichen Ergebnis.
Hinweis: In der Praxis braucht man manchmal etwas mehr Lumen, weil nicht das ganze Licht auf der Fläche ankommt und Lampen mit der Zeit schwächer werden. Die Werte in der Tabelle orientieren sich an gängigen Empfehlungen (z. B. DIN EN 12464-1) und sind praxisnah gerundet.

Worauf du zusätzlich achten kannst:

  • Abstrahlwinkel & Verteilung: entscheidet, ob das Licht breit gestreut oder eher punktuell wirkt.
  • Helle oder dunkle Flächen im Raum: helle Wände, Decken und Möbel reflektieren mehr Licht – dadurch wirkt der Raum heller. Dunkle Flächen „schlucken“ Licht, der Raum erscheint also trotz gleicher Lumen dunkler.
  • Montagehöhe & Position: je höher oder weiter entfernt die Lampe, desto größer die beleuchtete Fläche, aber desto schwächer die Helligkeit am Boden oder auf der Arbeitsfläche.
  • Blendung vermeiden: Lampen sollten hell sein, ohne dass sie direkt ins Auge blenden.
  • Lichtqualität (CRI / R₉): zeigt, wie natürlich Farben erscheinen. Hoher CRI sorgt dafür, dass Hauttöne, Kleidung oder Lebensmittel unverfälscht wirken.
  • Farbtemperatur: warmweiß (ca. 2700 K) wirkt gemütlich, neutralweiß (ca. 4000 K) eher klar und aktivierend.

Gemütliches Wohnzimmer mit stimmungsvoller, warmer Beleuchtung

FAQ – kurz & knackig

Wie messe ich Lux?

Mit einem Luxmeter am Arbeits- oder Aufenthaltsbereich. Am besten mehrere Messpunkte nehmen und den Mittelwert bilden.

Sind Watt noch relevant?

Für die Helligkeit zählen Lumen (Quelle) und Lux (am Ort). Watt beschreibt nur den Energieverbrauch.

Muss ich mich strikt an die Empfehlungen halten?

Nein – die angegebenen Werte sind Orientierungswerte. Jeder Raum ist anders und auch der persönliche Geschmack spielt eine Rolle. Die Empfehlungen geben eine sinnvolle Richtung vor, aber es muss nicht exakt passen.

Sind mehr Lumen immer besser?

Nein – Lumen geben zwar an, wie viel Licht eine Lampe erzeugt, sagen aber nichts über die Qualität des Lichts aus. Entscheidend ist auch die Farbwiedergabe (CRI/Ra-Wert) und ein möglichst natürliches Spektrum. Eine Lampe mit etwas weniger Lumen, aber hoher Lichtqualität, kann für dein Wohlbefinden deutlich angenehmer und gesünder wirken als ein sehr helles, aber „künstlich“ wirkendes Licht.

Mehr dazu: CRI und Farbwiedergabe bei LEDs

Fazit

Mit den Orientierungswerten in Lumen pro Quadratmeter und dem interaktiven Rechner kannst du schnell den Lichtbedarf für deine Räume einschätzen. Achte aber nicht nur auf die Helligkeit, sondern auch auf Faktoren wie Verteilung, Reflexion, Alterung und die Qualität des Lichts (CRI und Spektrum). So entsteht eine Beleuchtung, die nicht nur hell genug ist, sondern sich auch angenehm und passend zur Nutzung anfühlt – vom gemütlichen Wohnzimmer bis zum konzentrierten Arbeiten.